Die koreanische Halbinsel ist reich an Bergen, Archipeln und smaragdgrünen Reisfeldern. Koreas Traditionen und Bräuche haben eine turbulente Geschichte überlebt und während Nordkorea seine eigene Form von Kommunismus verfolgt, die wenig Zugang zum Rest der Welt erlaubt, hat der Süden sich zu einem dynamischen Hub entwickelt, wo man bis zum Umfallen einkaufen und köstliche lokale Lebensmittel genießen kann. In den entlegenen ländlichen Gebieten geht das Leben fast genauso weiter, wie es vor dem „Wirtschaftswunder“ der 1970er Jahre gewesen ist. Man kann versteckte Inseln entdecken, die nur von wenigen Ausländern betreten worden sind.

Die koreanische Küche besteht aus einfachen, aber gesunden Zutaten. Die meisten Restaurants sind von morgens bis spät in die Nacht und in einigen Fällen sogar 24 Stunden am Tag geöffnet. Ein häufiges Problem für Besucher ist das scharfe Essen, da Paste aus rotem Pfeffer ein wichtiger Bestandteil fast jeder Mahlzeit ist. Trotz des hohen Gemüsegehaltes vieler Gerichte, haben fast alle ein bisschen Fleisch, und nur sehr wenige sind in fleischfreien Umgebungen gekocht, was Vegetariern Sorgen machen kann. Viele Gerichte sind zum Teilen, da Koreaner traditionell nicht gerne alleine essen.

Obwohl Kimchi (fermentiertes Gemüse) ein bekanntes Grundnahrungsmittel ist, ist das koreanische kulinarische Repertoire weitaus umfangreicher. Viele Mahlzeiten beinhalten Reis in verschiedenen Formen, wie z.B. bibimbap, eine Mischung aus Trieben, Blättern und Gemüse auf einem Bett aus Reis, garniert mit Fleisch, dann mit einem Ei und würziger Gochujang-Pfeffersauce gekrönt. Andere beliebte Reisgerichte beinhalten Rindfleisch Bulgogi deop-bap, stark gewürzten Tintenfisch (Ojingeo deop-bap) oder Donkasseu, ein paniertes, aus Japan importiertes Schweinekotelett, das bei denen, die Gewürze vermeiden wollen, besonders beliebt ist.

Nudeln werden auch als Basis vieler Gerichten verwendet, wie z.B. Ramyeon – ein Block von Fertignudeln in einer würzigen Paprika-Suppe gekocht, und in der Regel mit einem Ei und einigen Zwiebeln gemischt. Suppen sind auch ohne Nudeln erhältlich.

Traditionelle koreanische Restaurants nutzen niedrige Tische und Bodenkissen, auf denen die Gäste sitzen. Mahlzeiten im Restaurant bestehen in der Regel aus Fleisch oder Fisch serviert mit einer Auswahl an Beilagen – ein Sortiment von Fisch, Fleisch, Gemüse und gedünsteter Eierbrühe. Zwei der beliebtesten Fleischgerichte sind Galbi oder Rippenfleisch und Samgyeopsal – Streifen von fettigem Schweinebauch, die fast immer von Restaurantbesuchern in der Mitte des Tisches gekocht werden.

Während der häufigste koreanische Snack Gimbap ist, stehen viele Optionen zur Verfügung. Ddeokbokki, zum Beispiel, ist eine Mischung aus Reiskuchen und verarbeitetem Fisch gekocht in einer würzigen roten Pfeffersoße, typischerweise von Straßenverkäufern und kleinen Ständen am Straßenrand serviert.

Für traditionelle koreanische Küche sollte man die Stände mit rohem Fisch entlang der Küste, Stadtmärkte und Bergrestaurants probieren. Man genießt den Fisch roh oder gekocht in einer würzigen Suppe. Fischereiflotten folgen der Flut und es kann einem gelingen, Fisch buchstäblich direkt aus dem Boot zu kaufen. Die koreanischen Märkte bieten ähnliche Möglichkeiten zur kulinarischen Erforschung. Hier werden Sie wahrscheinlich von den zum Verkauf angebotenen Meeresfrüchten, Obst, Gemüse, gegrilltem oder gekochtem Fleisch sowie einer Vielzahl von Snacks profitieren.

Die Nationalparks bieten auch großartige Speisemöglichkeiten. Ein beliebtes Reiseessen ist Sanchae bibimbap, eine Variation des nationalen Grundnahrungsmittel mit Wurzeln, Trieben und Gemüse, die aus der umliegenden Gegend stammen. Pajeon, lokal als „koreanische Pizza“ bezeichnet, beinhaltet in der Regel Streifen von Frühlingszwiebeln und Meeresfrüchten, die mit einer Schüssel von Dongdongju, einem milchigen Reiswein, genossen werden.

Das koreanische Essen macht in der deutschen Speiseszene, besonders in Berlin, ernsthaft Furore. Koreanisch beeinflusste Fusion-Burger oder Pommes sind weit verbreitet im ganzen Land und in Kreuzberg, Neukölln oder Prenzlauer Berg in Berlin kann man brutzelndes bibimbap genießen. Die Vielfalt der koreanischen Restaurants in Berlin bedeutet, dass gutes koreanisches Essen viel mehr ist, als einfach Kimchi auf seine Schüssel mit Veggiereis zu werfen, und mit Foodie Blogs und Lebensmittellieferungen, die jederzeit zur Hand sind, ist authentisches koreanisches Essen noch leichter zu bekommen, als man denkt!


Foto Quelle: KTO

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